Im Oktober 1998 wurde der 21-jährige Student der University of Wyoming, Matthew Shepard, brutal entführt, geprügelt, an einen Zaun gefesselt und auf einem einsamen Feld dem Tod überlassen – nur weil er schwul war. Das bestialische Hassverbrechen bewegte die Welt. Im Vorarlberger Ort Götzis wird nun das Oratorium aufgeführt, das an diese Gewalttat erinnert.
Fast 20 Jahre nach Matthews Tod schrieb der amerikanische Komponist Craig Hella Johnson ein abendfüllendes Musical-Oratorium, das 2016 uraufgeführt wurde. Wort und Musik bilden ein Patchwork von historischen Texten, Aussagen von Matthews Eltern und seinen Tagebuchpassagen. Die Grundstruktur des Oratoriums ähnelt einer Passionsmusik: Eine gesprochen erzählte Story, unterbrochen durch Chöre und Songs. Die Musik reicht von Jazz, Gospel, Country, Blues über gregorianischen Choral und Pop bis zur klassischen Oper.
Jetzt bringt der Kammerchor Vocale Neuburg das Werk «Considering Metthew Shepard» im Vorarlberger Ort Götzis auf die Bühne, denn Matthews Schicksal bewegt heute, in Zeiten zunehmender anti-queerer Stimmung, erst recht.
Aufführungen am Freitag 14. und Samstag 15. Juni, Kulturbühne am Bach, Götzis.
Tickets gibts hier