Nur gerade eineinhalb Monate nach dem ersten Aufruf haben sich im Thurgau schon fast fünfzig Queers zusammengefunden um der LGBTIQ+-Community eine Stimme zu geben. Menschen unterschiedlichen Alters und Berufe, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Non Binäre, Transmenschen – alle Schattierungen aus allen Regionen des Kantons sind vertreten. Ein fulminanter Start ist gelungen.
Das grosse Interesse ist für die Initinant:innen ein Beweis dafür, dass es nicht alle Queers einfach nach Zürich zieht, sondern dass sie auch in ihrer nahen Umgebung Gleichgesinnte kennenlernen wollen.
Als erstes wird sich Queer Thurgau in der Kampagne «Ehe für Alle» engagieren, doch auch die Aufklärung in den Schulen, die Kontakte mit Fachstellen oder eine Anlaufstelle für junge Queers will die neue Organisation aufbauen oder fördern. In den sozialen Medien ist Queer Thurgau bereits präsent
Queer Thurgau hofft, dass sich so die Einstellung der Bevölkerung in der Region ändert, denn damals haben die Stimmberechtigten im Kanton noch zur eingetragenen Partnerschaft Nein gesagt und das Anti-Diskriminierungsgesetz ist nur mit einer hauchdünnen Ja-Mehrheit durchgekommen. Zuletzt wurde im Kantonsparlament eine Hate-Crime-Statistik abgelehnt und der Beratungsstelle «Perspektive Thurgau» wurde mehr Geld verweigert. Gegen solche Entscheide und Vorurteile will Queer Thurgau etwas unternehmen, denn «wir wollen uns nicht länger für solche Entscheide unseres Kantons schämen müssen», wie eine der Aktivistinnen anlässlich der Vorstellung von Queer Thurgau sagte.
